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bis 1880

Die Ureinwohner Namibias sind Bushmen (heute nennt man sie San oder San speaking people), die im 14. bis 16. Jahrhundert durch vom Norden einwandernde Herero verdrängt wurden. Die Herero gerieten in anhaltende Kämpfe mit den im Süden ansässigen Nama. Ende des 15. Jahrhunderts entdeckten Portugiesen die Küste des Landes, doch erst um 1800 wird Walfischbai von Walfängern angelaufen. Kurz darauf (etwa 1805) beginnt die christliche Mission im Gebiet des heutigen Namibias. 1871 wanderten Baster (Mischlinge) aus Kapland ein und gründeten ein unabhängiges Gebiet um Rehoboth, wo auch heute noch viele Baster leben.

1880 - 1910

Im Jahre 1883 erwarb der deutsche Kaufmann F.A. Lüderitz eine Bucht (die nach ihm benannt wurde), worauf das ganze Gebiet 1884 unter dem Namen Deutsch-Südwestafrika (D-SWA) zu einer deutschen Kolonie wurde. Etwa 1893 kamen die ersten Weissen Siedler nach D-SWA.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, gab es immer wieder Aufstände der schwarzen Bevölkerung, vor allem der Hereros und Namas, die jedoch von den deutschen Schutztruppen niedergeworfen wurden. Dabei gab es bei der einheimischen Bevölkerung sehr viele Opfer. 1909 wurde den Weissen begrenzte Selbstverwaltung zugesprochen.

1910 - 1950

Im ersten Weltkrieg eroberten Truppen der südafrikanischen Union D-SWA und 1915 kapitulierten die Deutschen. Fünf Jahre später erhielt die südafrikanische Union D-SWA als Verwaltungsmandat vom Völkerbund zugesprochen. 1945 lehnte Südafrika ab, das Territorium in Treuhandschaft für die UNO zu verwalten und führte die Apartheidpolitik ein. Es sollten getrennt Homelands für die nicht weissen Völkergruppen eingeführt werden.

1950 - 1990

In den fünfziger Jahren entstand die SWAPO (South West African People's Organization) als nationale Befreiungsbewegung der mehrheitlich schwarzen Bevölkerung. 1966 entzogen die UN Südafrika das Mandat und gab dem Land den neuen Namen Namibia. Im Jahre 1977 wurde die Turnhallenkonferenz abgehalten und ein Verfassungsplan entworfen, wonach die Regierung aus elf Vertretern aller ethnischen Gruppen bestehen soll. Ebenso sollten die Homelands zurückgestellt werden. Ein Jahr später fanden Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung statt, an denen die SWAPO jedoch nicht teilnahm, da sie das Verfassungskonzept der südafrikanischen Regierung ablehnte. Diese Wahlen wurden deshalb auch von den UN nicht anerkannt.
Daraufhin führte die SWAPO einen blutigen Guerillakampf gegen die Buren. 1988 trat ein Waffenstillstand in Kraft, worauf die letzte Phase des Unabhängigkeitsprozesses eingeleitet wird. Im November 1989 fanden die ersten freien Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung statt, bei denen die SWAPO eine Mehrheit von 57% Stimmen erhielt. Nach Verabschiedung der Verfassung im Februar 1990 wurde Namibia am 21. 3. 1990 eine unabhängige Republik im Commonwealth mit Sam Nujoma (SWAPO) als Präsident.

1990 - heute

Bei den Wahlen 1994 wird die SWAPO mit 68% wiedergewählt und Sam Nujoma in seinem Amt bestätigt. Ausserdem wird Englisch zur offiziellen Landessprache erklärt.
Inzwischen gibt es fünf starke Parteien in Namibia, von welchen aber die SWAPO immer noch die stärkste ist. Mit dem kostenaufwändigen Engagement der namibischen Armee im Kongo, der Zusammenarbeit mit Angola (welche die Regionen im Norden des Landes zu Zielen der UNITA werden liess) und mit umstrittenen Ässerungen des Präsidenten betreffend Homosexualität und Aids hat die führende Partei jedoch an Ansehen verloren.

Informationen über das aktuelle Geschehen in Namibia findest du in der unabhängigen namibischen Tageszeitung ("The Namibian").


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