FG GRENZEN
Sexuelle Ausbeutung
 
 
 
 

[Wie Handeln]

 
Grundsätzlich gilt:

Keine überstürzten Handlungen! Das Wissen oder die Vermutung, dass ein Kind Opfer sexueller Gewalt ist, löst tiefe Betroffenheit aus. Es drängt uns, etwas zu unternehmen. Jede zu früh erfolgte und unüberlegte Intervention kann das Kind erneuter Gewalt aussetzen. Es ist deshalb wichtig, dass die Strategie, wie eine Intervention geschehen soll, den Fachpersonen überlassen wird. Eine frühzeitige Information die Fachstelle ist unumgänglich.
Die Fachstelle „mira“ bietet uns diese nötige Unterstützung.
 
Verschiedene Vorgehensweisen:


1. Bei Verdacht, Vermutung

=) Situation ernst nehmen, hinschauen statt wegschauen.
=) Nimm Kontakt mit der Fachstelle „mira“ auf .
=) Such dir EINE Vertrauensperson, die wenn möglich auch Kontakt     zum Kind hat, mit der du über deine Vermutung reden kannst     und die dich unterstützt.
=) Versuche den Kontakt mit dem Kind vorsichtig zu intensivieren,     ohne es zu drängen.

2. Bei einer Aussage eines Kindes

=) Situation ernst nehmen, hinschauen statt wegschauen.
=) Eigene Gefühle möglichst nicht thematisieren.
=) Glaube dem Kind und zeige ihm, dass die Verantwortung beim     Täter liegt.
=) Unterstütze das Kind und mache ihm keine Vorwürfe.
=) Besprich mit dem Kind die weiteren Schritte.
=) Nimm Kontakt mit der Fachstelle „mira“ auf.
=) Such dir EINE Vertrauensperson, die dich unterstützen kann.
=) Auf keinen Fall ohne Rücksprache mit einer Fachstelle den Täter
    konfrontieren oder die Polizei informieren!

3. Bei der Tat ertappt

=) In dieser Situation muss gemäss Krisenkonzept sofort die     Kontaktstelle der Kalei und die Fachstelle „mira“ informiert     werden.

(Erstellt von der FG Grenzen. Stand Mai 2002, Merkblatt zum Krisenkonzept BR&JW)
KINDER SOLLEN SICHER SEIN